Das Buch hatte ich innerhalb weniger Stunden durch und das muss wohl was heißen :D
Lest selbst :-)
- 448 Seiten
- ISBN: 9783841421043
- Fischer- Jugendbuch Verlag
- Band 1
Violet lebt in Armut, aber sie hat
eine besondere Gabe.
Eine Gabe, die ihre Chance und ihr Fluch zugleich ist …
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße
Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie
auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut
und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um
bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie.
Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen
und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind
schenken.
Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen
bestehen?
Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs
Spiel.
Dieser überwältigende Fantasyroman entführt uns in eine Welt voller
Glanz und voller Dunkelheit. Eine Welt, in der eine Gabe ein Fluch sein
kann.
~
Das Juwel hat was besonderes an sich. Nicht nur das Cover konnte mich durch seine schöne Gestaltung überzeugen, sondern auch der Inhalt, der mindestens genauso interessant ist.
Violet ist die Protagonistin. Sie lebt in der 'Einzigen Stadt', eine Stadt, welche von einer Mauer umgeben ist, die sie vor dem Meer schützt. Die Stadt ist in verschiedene Abteile geteilt. Im Sumpf leben die Armen, auch Violet lebte dort. Doch dann stellt sich bei einem Bluttest heraus, dass sie ein Surrogant ist. Ein Mädchen mit Fähigkeiten, zum Beispiel etwas wachsen lassen. Die Adligen, die in der Mitte der Stadt (dem Juwel) leben, können keine Kinder bekommen. Dies übernimmt der Surrogant für sie. Surroganten werden wie Haustiere behandelt. Man kauft sie, als wären sie keine Mensch sondern ein Gegenstand. Violet wird von der Herzogin von See gekauft. Doch was spielt sich hinter der Fassade ab?
Violet ist wirklich sympathisch. Sie hinterfragt die Dinge und ist bodenständig. Ihre Art fand ich angenehm. Ich konnte alles nachvollziehen, was sie dachte und tat. Auch ist sie eher ein Mensch, der handelt. Sie liebt die Freiheit und hasst das Gefühl, gefangen zu sein. In den Punkten muss ich ihr absolut zustimmen. Ich stelle es mir schrecklich vor, von jemanden gekauft zu werden. All das über sich ergehen zu lassen, und man kann sich einfach nicht wehren. Sie sitzt praktisch in einem goldenen Käfig - zwar bekommt sie viel Luxus, aber dennoch ist sie gefangen. In einem Käfig und der Schlüssel liegt in der Hand der Herzogin von See alias ihrer Besitzerin. Trotz dieser Umstände lässt sich Violet nicht unterkriegen. Das fand ich wirklich bemerkenswert. Natürlich hatte sie hier und da ihre Zweifel, doch sie besitzt immer noch Wille und Ehrgeiz.
Die Charaktere fand ich alle sehr interessant. Die Herzogin von See sticht da meiner Meinung nach am meisten heraus. Ihr Charakter scheint mir so rätselhaft. Ab und zu ließ sie eine neue Facette von sich blicken, nur ganz ganz kurz. Nicht nur Violet war von diesen winzigen Momenten überrascht, sondern auch ich.
Was auch erwähnt werden sollte, ist, dass es viele Charaktere auf einmal gibt. Da ist die Fürstin, dann die andere Herzogin, dann wieder der Herzog und dann Lady und Lord. Ich bin einfach total verwirrt gewesen und brauchte ein wenig um mich in dem Durcheinander zurecht zu finden.
Die Liebesgeschichte spielt in Büchern ja schon eine Rolle und ich habe mich gefragt, ob es überhaupt eine geben würde. Ab den letzten 200 Seiten kam sie dann: Die große Liebesgeschichte. Von jetzt auf gleich und ich bin davon leider nicht begeistert. Sie schien mir so gezwungen und unecht. Es ging zu schnell. Violet erschien mir auf einmal sehr naiv. Auch Er war irgendwie zu 'schön' um wahr zu sein. Naja, das ist für mich auf jeden Fall ein klitzekleiner Kritikpunkt.
Die Handlung hat was cooles an sich, wie ich finde. Natürlich weist es hier und da kleine Parallelen auf, aber bitte: Welche Autoren lassen sich denn nicht von anderen inspirieren? Solange sie etwas eigenes daraus machen, ist es völlig in Ordnung. Amy Ewing hat auf jeden Fall etwas eigenes erschaffen. Etwas, was wirklich interessant und vielversprechend ist. Gerade das Ende ist ja Horror-Cliffhanger pur. Das Ende hat mich echt fertig gemacht. Ich war schon fassungslos. In die Richtung hatte ich es mich zwar gedacht, aber trotzdem. Auf den Folgeband freue ich mich jetzt schon.
Der Schreibstil ist sehr leicht und schön. Gute, packende Sätze. Super auf die Gedanken der Protagonistin eingegangen und generell kann er mich einfach überzeugen.
Note 2+
Ich bin begeistert! Es hat sehr viele Spaß gemacht und ich war voll und ganz in Violets Welt. Eine interessante Thematik, Spannung, tolle Charaktere - ein Schreibstil, der mitreißt. Kurzum: alles was ein Leser-Herz begehrt..Mich konnte es in vielen Aspekten überzeugen, nur die Liebesgeschichte erscheint mir fragwürdig.
✓
♦ interessante, neuartige Thematik
♦ nachvollziehbare, sympathische Protagonsitin
♦ Spannung und knisternde Atmosphäre (z.B zwischen den Charakteren)
✘
♦ unrealistische Liebesgeschichte
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