{ Rezension } Windfire von Lynn Raven



Meine Rezension zu Windfire! Viel Spaß :-)

~ 500 Seiten ~  ISBN: 9783570161029 ~ Cbt-Verlag
Herzlichen Dank an den Cbt-Verlag für die Bereitstellung dieser Rezensionsexemplares, ich hab mich sehr gefreut! 


Leidenschaft trifft Magie Las Vegas – inmitten der glitzernden Stadt der Glücksspieler schlägt Jessie sich gerade so durch. Immer knapp bei Kasse, versetzt sie ein kostbares Erbstück. Doch kaum hat der Schmuck den Besitzer gewechselt, poltert ein unberechenbarer Fremder in Jessies Leben: Shane. Und er verlangt genau dieses Amulett von ihr. Die Begegnung der beiden entfacht ungeahnte Leidenschaft: Feuer trifft auf Wind, Halb-Djinn auf Hexe. 
Wie echte Gegensätze ziehen sich Jessie und Shane an, stoßen sich ab, und Magie bricht sich Bahn. Schnell wird klar, dass sie gemeinsame Feinde haben. Halb auf der Flucht, halb auf der Suche reisen sie zusammen in die Wüstenstadt Petra, um dort Antworten zu finden – Antworten, die weiter führen als je gedacht.
 

Es wurde abwechselnd in der Er-Sie-Es Form und in der Ich-Perspektive der Protagonistin Jessica erzählt.
Das sorgte anfangs für Verwirrung, denn ich brauchte erstmal ein wenig um diese verschieden Sichtweisen zu verstehen und sie auseinanderzuhalten. Nach dieser 'Eingewöhnungs-Phase' war ich jedoch positiv überrascht. Diese 'etwas andere Art von erzählen' sorgte für Abwechslung.

Ganz allgemein geht es in diesem Buch um Jessica und Shane.
 Jessica ist eine junge Frau, die viele Jobs auf sich nimmt, um ihrem krebskranken Bruder einen Krankenhaus-Aufenthalt und die damit verbundenen Chemo-Therapien zu ermöglichen. 
Shane ist ein junger Mann, der als Fotograf tätig ist. Eines Tages wird er angerufen- Dran ist eine mysteriöse, ihm unbekannte Person. Dieser erpresst Shane. Er soll ihm 'Das Herz des Simurgh' beschaffen. Als Anhaltspunkt gibt der Unbekannte einen Namen an. Und zwar Jessicas. 
Was es mit dem 'Herz des Simurghs' auf sich hat und was für Abenteuer Jessica und Shane dadurch widerfahren ? Was Jessica offenbahrt wird und wie sie damit klar kommen wird? Das müsst ihr natürlich selbst lesen ;)

Die Protagonistin Jessica konnte mich durch ihre charakterstarke, unabhängige Art von sich überzeugen. Sie wirkte keinesfalls hilflos, sondern sie kam gut alleine klar und schien genau zu wissen, was sie wollte. Damit weiter an der Heilung ihres Stiefbruders gearbeitet werden konnte, hatte sie 3 Jobs. Jessica gab ihr bestmögliches und das fand ich bemerkenswert. Sie war fürsorglich, taktvoll, ehrlich, witzig. Sie konnte mich  schlichtweg das ganze Buch über unterhalten (und wenn auch nur mit ihren Gedanken, die sind teilweise so genial!) Trotzdem muss auch gesagt werden, dass Sie kein Engel ist. Denn manches widersprach sich. Jessica war sehr auf ihren Bruder und sein Wohlergehen bedacht, doch von jetzt auf gleich traf sie eine vollkommen rücksichtslose Entscheidung und verließ das Land ohne sich auch nur von ihrem heißgeliebten Bruder zu verabschieden. Da kommt mir dann die Frage auf, ob Jessica wirklich Prioritäten setzen kann. Immerhin war sie nicht perfekt und somit realistisch.
Bei dem Protagonist Shane fehlte mir hingegen einiges. Irgendwie kommt mir Shane wie ein 'einfallsloser' einfach mal so dahingeklatscher Charakter vor. Ohne Mühe und Aufwand. Natürlich hatte er auch die ein oder anderen Momente, wo ich mir dachte: Hey, macht der Junge da etwa eine Wandlung durch? Bekommt er gerade tatsächlich Charakterzüge? Das waren wirklich Momente, die es eigentlich das ganze Buch über geben sollte. Tja, das gab's aber nur hier und da, immer dann, wenn der Autorin mal danach war. Ich denke, dass das jeder anders wahrnehmen wird. Sei nur so viel gesagt; besonders interessant schien er mir nicht.
Die Charaktere waren zwar nicht überragend gut, trotzdem haben sie mir echt gefallen. Besonders imponiert hat mir die Lebendigkeit von einigen Charakteren, sie sprühten quasi vor Leben. Alle Charaktere waren realitätsnah und unterschiedlich.
Der Schreibstil ist unfassbar. Unfassbar im Sinne von 'Holla die Waldfee, da hat es aber jemand drauf!' Obwohl es jugendlich geschrieben war, konnte man die Erfahrung der Autorin einfach spüren. Die stilistischen Mittel waren super eingefügt und sorgten nochmal für eine extra Portion 'Woouw'. Lynn Raven haut mit ihrem Schreibstil so viel 'Genialität' raus, echt super! Ein Schreibstil, der zwar (teilweise) ausschweifend und anstrengend war, aber auch so wortgewandt und bildlich, dass man sich wirklich wie in einer anderen Welt fühlte.
Die Idee finde ich wirklich interessant, da sie mir in der Art noch nicht begegnet ist. Sie ist auf jeden Fall umfangreich und kann in unermessliche Richtungen weiterverlaufen. Das macht die Sache unheimlich spannend. Auch während des Lesens habe ich mich desöfteren gefragt, ob es so weitergeht wie ich denke. Und oft ist es ganz anders gekommen. Die Umsetzung ist dementsprechend super gelungen. Die Charaktere waren gut, die Idee interessant und damit sind die Grundbausteine für ein gutes Buch schon gelegt. Die darauffolgenden Bausteine wären Action, die mir in vielerlei Hinsicht ein wenig gefehlt hat. Und Spannung, die akzeptabel, aber noch ausbaufähig war. Der Schreibstil ist ein weiterer Baustein, und wie schon erwähnt, ist der einfach legendär. Alles in einem muss ich sagen, dass das Buch wirklich gelungen ist.
Du bist auf der Suche nach einer Fantasy-Geschichte mit einer umfangreichen Idee? Dieses Buch ist gefundes Fressen für dich, glaub mir. 
Sowohl die Charaktere, als auch die Idee, Umsetzung und der Schreibstil konnten mich überzeugen. Es war nicht alles perfekt und das ist gut so. 
Trotzdem konnte es mich (vielleicht auch wegen seiner Macken?) fesseln und verzaubern! 
Lasst euch in die Welt von Jessica und Shane entführen - es lohnt sich!
 
                                         Note 2
(c) Bilder by me.

4 Comments

  1. Klingt auf jeden Fall nach einem Buch, das mir gefallen könnte :) Liebe Grüße, lizzy
    lindthings.blogspot.com

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    1. Uii, das ist doch schön :-) Viele Grüße zurück!

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  2. Dieses Buch ist ein Must-Read für mich, nachdem ich zwei Bücher der Autorin sehr gut fand. Zwar fand ich eines schlecht und eines aufgrund der Protagonistin nur mittelmäßig, letztendlich mag ich aber Lynn Ravens Stil.
    Jessica scheint eine typische Protagonistin aus der Feder der Autorin zu sein, was mich freut - dahingegen betrübt es mich, dass Shane dich anscheinend nicht überzeugen konnte, da ich normalerweise umwerfende und unglaublich tiefgründige männliche Charaktere von der Autorin gewohnt bin. :x

    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Ja, Lynn Ravens Stil konnte mich auch überzeugen :-)
      Ich weiß nicht, auf mich wirkte er viel zu blass. Ich werde mir auf jeden Fall andere Bücher von der Autorin anschauen und dann werde ich den tiefgründigen männlichen Charakteren auf die Spur gehen :)
      Liebe Grüße zurück,
      Denise :]

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