Rezension » Miss you

576 Seiten
14,95 € [D] 
                     ♦ ISBN:  9783453291836
      ♦ Diana-Verlag

Vielen Dank an den Diana-Verlag für die Zustellung dieses Rezensionsexemplars :) 
Was, wenn du deine große Liebe immer ganz knapp verpasst?
 Eine Sekunde lang treffensich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. 
Von da an beginnt für Tess und Gus eine Reise, die sich Leben nennt. Große und kleine Augenblicke warten auf sie, Kummer und Freude. Doch beide ahnen, dass sie Wege gehen, die nicht glücklich machen. Weil ihnen das Entscheidende fehlt. Was sie nicht wissen: Tess und Gus sind perfekt füreinander, und obwohl sie sich längst begegnet sind, haben sie es nicht bemerkt. Wann ist der alles entscheidende Moment für die große Liebe endlich da?

  Das Cover finde ich schön gestaltet. Mir gefällt das Herz, das aus den Buchstaben M & Y gemacht wurde. Es ist schlicht, aber schön.


  In dem Buch geht es um die beiden Protagonisten Tess und Gus. 
Nach dem Tod ihrer Mutter muss Tess sich um ihre Schwester Hope kümmern, welche unter dem Asperger Snydrom leidet. Eigentlich wollte Tess studieren gehen, doch das fällt ins Wasser und sie sucht sich eine Alternative. Sie lebt ihr Leben, verliebt sich und läuft doch immer wieder am Richtigen vorbei. 
Gus studiert Medizin und auch er lebt sein Leben. 

In dem Buch wird das Leben der Beiden beschrieben. Dabei wird besonders auf die jeweiligen Beziehungen eingegangen. Ich muss sagen, dass die Liebesgeschichte der Beiden realtiv kurz ist. Es geht nicht um Tess und Gus als Paar, sondern um ihr vorheriges Leben. Die Beiden erzählen abwechselnd aus der Ich-Perspektive aus ihrem Leben.
 Die Charaktere haben mir am meisten gefallen. Sie waren alle interessant und vielschichtig. Jeder einzelne Charakter hatte sein Leben und damit seine eigene Welt. Voller Macken, Ecken und Kanten und wirklich jeder hatte irgendetwas an sich, was ihn auszeichnete. Zum Beispiel Doll, Tess beste Freundin, für ihre ehrgeizige Art. Oder Tess, die Kreative. Gus, der Verträumte. Besonders imponiert hat mir, dass sie alle verschieden waren und noch nie habe ich Charaktere in Büchern gehabt, die so realistisch wirkten.


 Die Handlung hätte ich mir anders vorgestellt. Ich dachte, dass sich Gus und Tess wenigstens mal treffen würden, aber eigentlich laufen sie aneinander vorbei, ohne es wirklich zu merken. Ich fand es ein wenig schade, dass diese 'Schicksalbegegnungen' so schnell waren, gleichzeitig muss ich sagen, dass es wieder echt ist. Denn das Leben ist selten so, wie wir es uns vorstellen und die Momente gehen rasant vorbei.
 An sich also nicht schlimm, nur in meinen Augen wurde die Liebesgeschichte von Tess und Gus zu kurz behandelt. Es kam mir so kurz vor, als ob es die Autorin vergessen hätte.




Die Idee fand ich ganz nett. Die Umsetzung hatte ihre Schwächen. Meiner Meinung nach war es zu ausführlich. Die Geschichte hätte ruhig um 200 Seiten gekürzt werden können. Für mich waren 570 Seiten für diese Geschichte zu lang. Und was mich am meisten gestört hat: Moralisch gesehen fand ich dieses Buch leider schrecklich. Ich persönlich würde, was die Beiden gemacht haben, niemals machen. Allein schon aus Respekt gegenüber demjenigen nicht. Deswegen ging meine Laune wirklich in den Keller und ich war eine zeitlang wirklich frustiert und sauer auf Tess und Gus. 
Ich möchte nicht spoilern, weshalb ich nicht sagen kann, was sie gemacht haben, aber vielleicht kann man sich das ja denken..


Der Schreibstil hat mich nicht umgehauen. Er war nicht schlecht, nein. Gut fand ich auch nicht. Es war durchschnittlich. Manchmal war es mir zu trocken geschrieben, so platt.

Ein durchschnittlicher Roman über das Leben von zwei Menschen, die ein schweres Schicksal haben. 
Das Buch hat seine Höhen und Tiefen. Mich hat es nicht umgehauen und emotional hat es mich nicht erreichen können. Trotzdem war es nett, gerade die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet. Nur die Liebesgeschichte fand ich zu kurz und zu schnell. Ansonsten war es ganz interessant zu lesen, wie die Beiden ihr Leben gelebt haben und fand es auch ein bisschen schade, dass sie lange nicht das gemacht haben, was sie selbst wollten. 
Das Buch ist sehr realistisch, denn das Leben sieht eben so aus: Aus Höhen und Tiefen, nicht immer kriegt man das, was man selbst möchte.
  
3 Adjektive, die auf das Buch zutreffen (meiner Meinung nach): 

 
realistisch     durchschnittlich     vielseitig

  Bewertung in Noten: 
    ♦ Gestaltung: 2-
     ♦ Charaktere: 1-
 ♦ Handlung: 3
♦ Idee: 3     
 ♦ Umsetzung: 3+
 ♦ Schreibstil: 3

End-Bewertung: 3+

 

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