Es ist Winter in Ascension, einer Kleinstadt in Maine. Die Seen sind zu Eis erstarrt, der makellose Schnee fällt in dicken Flocken vom Himmel. Aber der friedliche Schein trügt – denn in Ascension haben Fehler tödliche Folgen. Drei geheimnisvolle Mädchen sind in die Stadt gekommen, um darüber zu urteilen, wer für seine Taten büßen muss. Und die Wahl ist auf Em und Chase gefallen.

* M E I N E     M E I N U N G *

Jetzt, wo der Herbst in seiner vollen Blüte erwacht ist und die Welt in goldende Farben taucht, brauchte ich unbedingt auch ein Buch, welches mich in die düstere Stimmung vom baldigen Halloween reißt. Mit dieser Erwartung, dass dieses Buch definitiv spannend und mysteriös wird, habe ich das Buch gelesen und wurde dann leider etwas enttäuscht.

Zunächst ist das Buch in drei "Akte" unterteilt und erzählt abwechselnd von den Lebensereignissen von Protagonistin Emma, kurz Em und Protagonist Chase. Der auktoriale Erzähler gibt viele Einblicke in die Geschichte und nimmt einem aber manchmal etwas die Spannung vorweg, so fühlte es sich für mich an. Auch spürte ich eine Distanz, nicht nur zu den Protagonisten, sondern auch zur gesamten Handlung. Es fühlte sich manchmal auch etwas zu kühl, zu weit weg an.

Es fing wirklich gut an, ich hatte Spaß und fand mich gut in das Buch ein. Mit der Zeit wurde es dann jedoch langsam langweilig. Die Handlung plätscherte vor sich hin und die Charaktere im Buch wurden einem Nahe gebracht. Dennoch denke ich, dass die Handlung ruhig etwas schneller und rapider hätte kommen können. Ich hatte Mitte des Buches nämlich wenig Motivation, denn es kam und kam nichts Spannendes. Gegen Ende hin passierte dann endlich mal etwas interessantes, womit ich nicht gerechnet hätte!

Die Charaktere waren relativ einfach gehalten. Mit der Zeit bekamen die Protagonisten ihre Makel und menschlichen Züge, ihre Probleme und Stimmungsschwankungen machten sie "real". Die anderen Charaktere hingegen fehlte es an "Leben."
z.B Emmas beste Freundin Gabby. Gabby ist für mich nämlich das stereotypische Mädchen gewesen und hatte daher kaum wirklich Authenzität. Generell finde ich die Charaktere nett beschrieben, aber an einigen Ecken wurde an Echtheit gespart.

Der Schreibstil war gut zu lesen und einige schöne Metaphern machten das Lesen angenehm.

Die Idee an sich, 3 Mädchen, die darüber urteilen, wer Buße tun muss, finde ich seeehr interessant und spannend. Das hätte so gut ausgebaut werden können. Davon ist in Band 1 bisher nicht viel gewesen. Keiner meiner Fragen wurden so wirklich beantwortet, weshalb ich mir Band 2 schnappen werde und hoffe, dass sich dort die Fragen beantworten lässt.