Rezension ✧ The fire inside us

    


Hallo ihr Lieben, heute rezensiere ich das Buch "The fire inside us" von Maja Schendel

informationen

416 Seiten ・Romantik ・Band 2 (unabhängig lesbar) 14.00€ in Deutschland


Klappentext
Er ist alles, wovor sie sich schützen will. Doch nun muss sie ihm vertrauen ...

Die sicherheitsliebende Erin ist fassungslos: Um ihren Traumjob als Verhaltensbiologin zu ergattern, muss sie im Yosemite Nationalpark Hirsche beobachten. Dabei ist die unkontrollierbare Wildnis für sie der absolute Albtraum. Doch es kommt noch schlimmer. Denn Erin wird im Camp der Firefighters untergebracht, die den Park vor Bränden schützen und in dem auch Strafgefangene resozialisiert werden. Der distanzierte Jesse, der dort für sie zuständig ist, verkörpert alles, wovor Erin sich schützen will. Doch je mehr Zeit sie mit ihm in der atemberaubenden Landschaft des Yosemite verbringt, umso mehr verfolgt ihr Herz einen ganz eigenen Plan …

Wenn du auf diese Tropes stehst, bist du hier genau richtig:

Enemies to lovers

Forced Proximity

*Werbung, 
ich spreche mein großes Danke an den Goldmann-Verlag aus, der mir dieses hübsche Rezensionsexemplar zukommen lassen hat. 

meine meinung

The fire inside us ist ein Buch, welches die Geschichte von Erin und Jesse behandelt. Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie ist eine Doktorandin und Verhaltensbiologin und soll für ihre Doktorarbeit Hirsche im Yosemite-Park beobachten. Dabei kommt sie aber in einem Camp für Strafgefangene unter und soll ausgerechnet von einem davon stets auf ihren Wanderungen begleitet werden. Weder Erin noch Jesse passt das in den Kram, doch auf ihren täglichen Wanderungen sind sie immer wieder Gefahren und Herausforderungen ausgesetzt.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Setting des Nationalparks sehr interessant fand und auch die Idee mit dem Camp mal was anderes war, wodurch ich neugierig auf die Geschichte war. Während des Lesens wurde einem auch immer wieder bewusst, wie unterschiedlich die beiden Hauptcharaktere sind, die jeweils wechselnd aus der Ich-Perspektive die Geschichte erzählen. 

Erin ist ein Kontrollfreak, braucht ihre Routine und hat ein starkes Trauma mit Feuer erlebt. Ihre Kindheit war schwierig und ihr Sicherheitsbedürfnis sehr hoch.

Jesse ist ein Strafgefangener mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, der zwar unnahbar und gefährlich wirkt, in dem jedoch ein fürsorglicher und weicher Kern steckt. Er macht Musik und schreibt Lieder. 

 Beide zusammen stoßen ständig aneinander, erleben jedoch auch gemeinsame, schöne Momente, die das Schubladendenken des jeweils anderen an seine Grenzen bringt. Die Ambivalenz beider Charaktere war gut zu lesen und auch ihre Dynamik war interessant - die Streitereien und Wortgefechte waren mir an mancher Stelle aber einfach zu viel. Jedoch wurde durch das (sehr häufige) Erwähnen ihres Bullet Journals, das ihr Halt und Ordnung gibt, klar, wie stark ausgeprägt Erins Sicherheitsbedürfnis ist. Gerade in Kombination mit ihrem Kontrollzwang und dem Fakt, dass sie der Situation so “ausgesetzt” scheint, fällt es ihr schwer, dort richtig anzukommen. Deshalb wirkt es doch irgendwo nachvollziehbar und dadurch wurde sie als Charakter auch sehr menschlich, wenn auch teilweise etwas anstrengend.

Die Idee und die Umsetzung gefiel mir gut, wobei mir einige Punkte nicht so zugesagt haben. Die Geschichte hatte einige interessante Wendungen, aber nahmen stets ein vorhersehbares Ende. Die Liebesgeschichte hat mich nicht so ganz gepackt und dieser plötzliche Umschwung kam mir zu schnell - ich fand diesen enemies to lovers Aspekt irgendwie zu erzwungen.

Der Schreibstil war gut zu lesen, wobei ich mir etwas mehr Diversität und Tiefe gewünscht hätte. Die Charaktere haben mir zum Beispiel alle viel zu oft gezwinkert und der Sonnenuntergang, der recht oft stattfand, war stets im selben Orange-, Lila-, Pink-Ton - ich hatte das dann irgendwann etwas über.

Dennoch werden ernste, wichtige Themen ins Buch eingebunden, wie Trauma, häusliche Gewalt, Lügen vs. Ehrlichkeit, Schubladen-Denken und familiärer Zusammenhalt, wobei mir das Ende leider zu schnell ging.. 


Fazit:

Rundum ein nettes Buch für Zwischendurch in einem coolen Setting in dem Yosemite-Nationalpark. Besonders gefallen haben mir die liebevoll gestalteten Charaktere, die viel Menschlichkeit besaßen. Auch einige Wendungen waren interessant ausgebaut. Trotzdem war die Liebesgeschichte für mich nicht erfüllend und wichtige Themen, die das ganze Buch über mal mehr oder wenig Platz fanden, wurden am Ende vollständig aufgeklärt und in dem Zuge auch ziemlich schnell abgefrühstückt. Das Ende war dadurch zu perfekt und zu 'rund'.

Dennoch für Fans von enemies to lovers sicherlich ein nettes Buch! :) 

6/10 Punkten


 

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