Hallo ihr Lieben, heute rezensiere ich das Buch "zwischen den welten" von Hadley Vlahos.
informationen
Klappentext:
Was passiert am Lebensende? Sehen wir unser Leben wie »einen Film« vor unseren Augen ablaufen? Ist da ein Licht, auf das wir zugehen? Ein Tunnel?
Hospizpflegerin Hadley Vlahos hat schon viele Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und weiß: Wir sterben so individuell, wie wir gelebt haben.
Aber es gibt da dieses Dazwischen, den Raum, in dem sich Leben und Tod berühren.
Und was dort passiert, ist so unglaublich, so berührend, so tief bewegend, dass sie sich sicher ist:
Der Tod ist nicht das Ende.
Da ist etwa Ms Glenda, die von ihren Liebsten »drüben« bereits erwartet wird, sie sieht sie neben ihrem Bett stehen. Oder Mr Carl, der sich erst am Lebensende von seinen Selbstvorwürfen frei machen kann, als immer wieder ein kleiner, vertrauter Vogel auftaucht und ihm signalisiert: »Lass los!« Und von Ms Sandra lernen wir: Vielleicht haben wir doch Kontrolle darüber, wann wir den Schritt hinüber in die Anderswelt wagen.
Hadley Vlahos erzählt eindringlich und nahbar von zwölf völlig unterschiedlichen Menschen auf dem letzten Weg, von zwölf unvergesslichen Erlebnissen zwischen den Welten.
meine meinung
Das Buch lädt mit seinem sanften, klaren Schreibstil direkt zum Weiterlesen ein. In der Einleitung erfährt der/die Lesende ein wenig über Hadleys Werdegang und wird dann direkt in die erste Geschichte von Glenda übergeleitet.
Insgesamt erlebt und erfährt der/die Lesende zwölf Personen in zwölf Kapiteln, doch währenddessen sind immer wieder Geschichten und Anekdoten von Hadley verwoben. Auch ihre Erkenntnisse nach den jeweiligen Geschehnissen werden wunderbar mit dem Gesamttext verbunden, sodass man sich gut zurechtfindet und einen guten Bezug zur Autorin herstellen kann.
Anfangs war ich vom Schreibstil etwas irritiert, denn ich bin aus meinen fiktiven Romanen ausgeschmückte Schreibstile gewöhnt und musste mich erstmal mit dem sehr klaren Schreibstil anfreunden. Allerdings habe ich auch daran im Laufe des Buches immer mehr gefallen gefunden - der Schreibstil lenkt in keinster Weise vom Inhalt ab und wurde vielleicht auch genau deshalb so ausgewählt. Der Fokus liegt in den Geschichten und die Botschaften werden wunderbar deutlich, ohne viel Tamtam drum herum, denn Gänsehaut bescheren die Geschichten von ganz alleine, da sind Stilmittel oder lange Ausführungen gar nicht nötig.
Abschließend möchte ich nochmal auf die Besonderheit dieses Buches eingehen.
Die Thematik hat mich schon immer interessiert und ich schaue voller Neugier verschiedene Dokus über den Tod oder Nahtod-Erfahrungen. Dabei schwanke ich zwischen fasziniert und ängstlich hin und her, denn trotz allem ist der Tod oft nicht greifbar, fast schon befremdlich - doch schlussendlich wird jede*r mit dem Tod zutun haben, ob man will oder nicht.
Zu lesen, wie diese Menschen in diesen vulnerablen Momenten mit dem Tod umgegangen sind, war für mich wirklich krass. Es hat mich nicht nur berührt, sondern auch regelmäßig zum Stocken gebracht. Auch die vielen kleinen Momente, in denen eine "höhere Macht" deutlich wird, sind für mich bereichernd und schenken Frieden / Hoffnung.
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