» Rezension | Love Letters to the Dead von Ava Dellaira
An sich war die Brief-Form nicht schlecht, aber leider hat es auch nicht unbedingt mein Geschmack getroffen. Ich fand es ab und zu ein wenig anstrengend, und hatte irgendwann auch keine Lust mehr darauf. Mich störte, dass vieles an die Persönlichkeiten gerichtet war - dann wurde von deren Leben erzählt und was Laurel von ihnen denkt. Hat mir persönlich einfach nicht zugesprochen.
Laurel ist ein Mädchen, dass noch nicht weiß, wer sie ist. Der Tod ihrer Schwester hat sie natürlich auch ein wenig runtergerissen und sie wollte dann genauso sein wie ihre Schwester. Ich verstand einfach nicht, warum man genauso sein will wie jemand anderes. Wie jemand den es schon gibt / gab. Zum Ende hin hat sich Laurels Einstellung auch wieder geändert, was ich gut fand, da ich sie dann auch mehr verstanden habe. Das ganze Buch über versuchte ich, Laurels Charakter zu entschlüsseln, aber es gelang mir nicht. Ich verstand ihre Gefühlslage, aber die Autorin hat mir ihre Gefühle nicht nahegebracht. Die Autorin konnte mir Laurels Welt einfach nicht nahebringen, es war wie ein Film, den man sich mal kurzzeitig ansieht - ein kurzes Erlebnis, wo man die Charaktere kaum / zur Hälfte kennenlernt. Das 400-seitige Buch kam mir vor wie ein kurzer Film, in dem es einfach nur um das Leben eines Mädchen ging, dessen Schwester gestorben ist. Ein kurzer Film, der mir vermutlich nicht in Erinnerung bleiben wird.
Die Charaktere an sich haben nicht wirklich auf mich gewirkt und waren für mich auch nicht tiefgründig genug. Mir fehlte die Lebendigkeit - die Charaktere wirkten auf mich einfach flach und nicht lebendig.
Ich konnte nicht die Stimme von Laurel in meinem Kopf hören und konnte mir nicht die Szenen vorstellen. Ich konnte nicht mit Laurel mitfiebern und konnte ihre Gefühle / ihren Charakter nicht wirklich entschlüsseln.
Der Schreibstil der Autorin ist an sich schon gut, doch die Autorin konnte mir Laurels Welt kaum näher bringen. Irgendwie hat es mich selbst gewundert, wie wenig mir dieses Buch ausgemacht hat und wie wenig ich mit Laurel und ihrem Leben mitgefiebert habe.
Die Idee ist simple gehalten: Ein Mädchen - Schwester gestorben - schreibt in Briefen über ihr Leben (welches nicht gerade sehr interessant ist) Vielleicht interessiert dich sowas, dann les das Buch doch. Aber mich hat es leider nicht interessiert. Also ist in meinen Augen die Umsetzung auch nicht super gelungen.
Herzlichen Dank an CBT und Random House für dieses Rezensionsexemplar ♥! :)